Robääärt! - Ein Kommentar

14.1.15 Unknown 0 Comments


Cristiano Ronaldo ist Weltfußaller. Die Welt hat abgestimmt und den Portugiesen vor "everybody's darling" und Weltmeister Manuel Neuer gesetzt. Inklusive Polen-Kapitän Robert Lewandowski. Doch wie es aussieht hat er von seinem Wahlrecht nicht so Gebrauch gemacht, wie es sein Arbeitgeber, der FC Bayern, haben wollte. Ein Super-GAU natürlich.

"Robert war unüberlegt" - Matthias Sammer
Mal im Ernst: Was hätten die zwei Punkte on top für Neuer denn in dieser Wahl ausgerichtet, welche ohnehin von Cristiano Ronaldo dominiert wurde? Unüberlegt? Hier wird ja nicht irgendein Klassensprecher gewählt, sondern der beste Fußballer des Planeten! Robääärt wusste sehr wohl, was er da macht. Doch wieso regt die Bayern das so auf?
Piep, Piep, Piep, wir haben uns alle lieb
Die Lösung liegt auf der Hand: Herr Sammer will good vibrations im Team. Das ist ja vollkommen verständlich, ich denke nur nicht, dass Neuer Lewandowski jetzt dafür hasst, ihn nur auf Platz 2 gesetzt zu haben. Und das der Pole jetzt eingesehen haben soll, dass Neuer die Nummer 1 ist, kommt mehr als komisch in meinen Augen rüber. Wo bleibt die gute alte Meinungsfreiheit, Herr Sammer?
Ins Fettnäpfchen: Robert Lewandowski hat den Falschen gewählt Foto: dpa, rwe nic

 

Alle schaden sich selbst

Viele sahen Neuer als ehrwürdigen Sieger der Wahl und wurden enttäuscht. Schmährufe wurden laut, die FIFA sei ein Karnevalsverein und kompromittiere durch diese Wahl um ein Weiteres ihr Ansehen. Doch stecken da nicht alle drin? Nach der Veröffentlichung der Stimmzettel sah man in den "kleinen" Ländern wieder die mediale Dominanz von Messi und Ronaldo, welche hier nahezu auf jedem Zettel an der Spitze standen. Die Weltfußballer-Wahl ist enttarnt als Sympathie-Preis, doch wird sie das nicht jedes Jahr? Und sind die Teams und Spieler nicht mit schuld?
Sehen wir uns mal bei den Abstimmungen um. Lionel Messi zum Beispiel: er wählte Di Maria, Iniesta und Mascherano. Das lassen wir mal kommentarlos so stehen. Oder Cristiano Ronaldo: Ramos, Bale und Benzema. Das ist wie bei der Klassensprecherwahl, in welcher man nie seinen Konkurrenten auf den Zettel schrieb, sondern irgendwen unwichtigen, der es sowieso nicht wird. Was ist an diesem Procedere schon ehrlich?
Und jetzt kommt der FC Bayern und ist empört über die Wahl eines ihrer Spieler, der jedoch in diesem Fall den polnischen Verband vertritt. Er wählte nach seinem Ermessen, nicht nach Sympathie.
Für ihn war Ronaldo der beste und diese Meinung gehört akzeptiert. Denn mit solchen Aussagen wie die von Matthias Sammer bleibt die Weltfußballer-Wahl eine Farce, in welcher alle ihre Freunde wählen oder den, den sie am coolsten finden - so wie in der vierten Klasse.

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